Wörth a.d. Donau - 20. Käfertreffen der Käferfreunde Bayerwald:


Bei der letzten Ausfahrt der Käferfreunde Steigerwald am Pfingstmontag haben wir uns eigentlich verabredet, dass die Vorhut am Mittwoch schon die Zelte in Wörth aufschlägt und genug Platz für unsere restlichen Teilnehmer reserviert. Denn ein Jubiläumstreffen verspricht einen großen Andrang und unseren Stammplatz wollten wir nicht aufgeben.  Am Dienstagabend, nach dem Einkaufen, kontrollierten wir nochmal den Wetterbericht im Internet ,kurzes Fazit,  bei den Regenmengen macht es einfach keinen Sinn am Mittwoch schon auf Wörth zu fahren. Uwe noch schnell telefonisch informiert und der Abfahrtstermin wurde auf Donnerstag  10:00 Uhr  verschoben. So blieb uns genug Zeit am Mittwoch zum Packen. Außerdem wollten wir extra zum Jubläumstreffen den grünen Dragster mitnehmen um zu zeigen, was man mit luftgekühlter Technik so alles anstellen kann. Außerdem hatten wir uns vorgenommen für Gustl’s Veranstaltung „Race @ Airport“ in Landshut 2 Wochen später etwas Werbung zu machen. Und nichts eignet sich da besser als ein Dragster als Werbefahrzeug.
Donnerstag um 08:00 Uhr war als Treffpunkt ausgemacht, der Käfer musste noch auf den Trailer. Wir waren voller Hoffnung was das Wetter anging, die Nacht war bei uns trocken. Der Anhänger stand gerade auf der Straße und der Dragster rollte aus der Garage, da kamen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel und sie wurden nicht weniger. Also beeilten wir uns und um 09:00 Uhr waren wir bereits abreisefertig.  So hatten wir noch genug Zeit für eine Tasse Kaffee bis Uwe auf der Autobahn an uns vorbeizieht. Dann erreichte uns eine SMS aus Wörth von Messi, er hatte mit seiner Ina bereits am Mittwoch seinen Stellplatz in Wörth bezogen.  „Moin, packt euch dicke Klamotten ein. In Wörth regnet es noch schlimmer wie  in Bad Rappenau, Gruß.“  Das sind ja schöne Aussichten. Wir haben aber ab Mittag trockenes Wetter bestellt, bis dahin waren ja noch ein paar Stunden Zeit. Die Tasse Kaffee war noch nicht mal leer, da kam auch schon der Anruf von Uwe, habe noch 10 km, dann bin ich bei euch. Nun mussten wir uns beeilen, denn Uwe war eine halbe Stunde zu bald. Ich glaube er wollte nur pünktlich Mittagessen.  Also nichts wie los, einige Kilometer später haben wir ihn dann auf der Autobahn eingeholt.  Der Regen wurde unterwegs zeitweise ganz schön heftig. Auf halber Strecke nach Regensburg lag ein Auto im Graben, sah aus wie ein Unfall wegen Aquaplaning.
Wir kamen unbeschadet in Wörth an und wurden wieder herzlich von Ina und Messi begrüßt. Der Regen ließ gerade etwas nach, also stellten wir schnell den ersten Pavillon auf, damit der Käfer ins Trockene kam.  Hinten noch schnell aufgebockt und der Käfer war erstmal fertig. Den zweiten Pavillon noch aufgestellt, schließlich wollten auch wir im Trockenen sitzen. Uwe holte noch seinen Kasten Löschzwerg raus, denn soviel arbeiten macht einfach durstig. Der Löschzwerg konnte trotz des feuchten Wetters seinen Ruf nicht gerecht werden, viel zu schnell war der Kasten leer.  Dann kam der richtige Stoff raus, unser Aascher Hausbrauer. Schließlich wollten wir das erste Fass am Platz anstechen. Sich einmal wie ein Bürgermeister fühlen beim Anstich , nur die Zuschauer waren etwas weniger. Ein Schlag und der Zapfhahn saß und dann lief das Bier und lief und lief…  Man war das gut.
Zwischenzeitlich haben wir auch Nachbarn gegenüber bekommen, ein älteres Paar aus der Schweiz. Ob die wussten, auf was sie sich einlassen, wenn sie sich bei uns in der Nähe platzieren. Sie sollten es bald erfahren. Die Bayerwälder waren noch schwer mit dem Aufbau beschäftigt, sogar die Kleinsten waren mit schwerem Gerät unterwegs. Das alles konnten wir getrost von unserem Pavillon beobachten. Peter stellte uns sogar ein Dixi vor die Nase, damit wir nicht nass wurden, wenn wir mal auf Toilette müssen. Leider war es nur eine Zwischenlösung, denn eine Stunde später wurde das Dixi wieder abgeholt und auf den hinteren Platz gebracht. Uwe und Peter gönnten sich zwischendurch mal eine Pause und besuchten uns, denn unsere Stimmung war schon auf einem guten Weg, obwohl es schon wieder in Strömen regnete.
Einige Stunden später, ich weiß auch gar nicht mehr wie wir darauf gekommen waren , wahrscheinlich war einfach nur das viele Bier schuld. Auf jeden Fall kamen wir auf die Idee am Abend einen Soundcheck mit dem Dragster zu machen. Für solche Zwecke hatte Stefan extra einen Stinger angefertigt. Das Problem, der musste erst noch montiert werden. Und da fingen die Schwierigkeiten erst an. Es waren nur 3 Schrauben, bloß wenn die Koordination nicht mehr mitspielt, kann es verdammt lange dauern bis ein Stinger mit drei 8er Schrauben am Halter befestigt ist. Am Ende brauchten Stefan & Stefan, das Meachniker-Dream-Team geschlagene 10 Minuten. Wer nicht dabei war, kann sich so ein Schauspiel gar nicht vorstellen. Egal. Meine Kamera hatte ich bereits auf einem Stativ montiert und gestartet. Schließlich war es der „1st Soundcheck“ mit dem neuen Stinger. Von Stefan wurde ich zum Chefstarter erklärt und trat sogleich in Aktion. Der Motor lief gut, der Sound war fantastisch. So gleich standen die ersten Zuschauer bei uns um dem Spektakel zu folgen. Selbst die Youngsters vom Jugendtreff kamen. Nach weiteren 10 Minuten stellten wir den Motor wieder ab. Test bestanden. Das Wochenende kann kommen. Ein paar Leute blieben noch stehen und informierten sich über den Dragster. 
Kurze Zeit später kam einer mit seinem „krassen 3er“ auf den Festplatz gefahren und meinte er müsse es krachen lassen.  Auch wenn wir schon etwas getrunken hatten, konnten wir den jungen Mann anhalten und zur Vernunft ermahnen, das hier wohl nicht der richtige Platz sei, um seinen 3 Liter Boliden aus München hier auszufahren. Wir haben ihn dann zum Race @ Airport nach Landshut eingeladen und einen Flyer vom Gustl in die Hand gedrückt und meinten wenn er kein Weichei ist, lässt er sich am 20.06. blicken. Dann kann er gegen den Kraftkaefer mal antreten. (@ Gustl, da kannste doch mal eine Ausnahme machen, oder?)
Freitagmorgen, man glaubte es kaum, uns weckte die Sonne. Es dampften sogar die Capriodächer, was für ein fantastischer Anblick. Pünktlich zum Treffen wendete sich das Wetter zum Guten. Petrus muss ein Bayerwälder sein. Wir genossen die Sonne völlig entspannt und warteten auf die nächsten, die noch kommen sollten. Wir drehten u.a. auch eine Runde über den hinteren Platz. Hier konnten wir Koksi aus Österreich begrüßen. Ihn hatten wir wenige Tage vorher übers Internet kennengelernt, er ist ebenfalls im Motorsport luftgekühlt unterwegs, allerdings auf der Rundstrecke.
Im Anschluss gingen wir bei der Anmeldung vorbei. Sie baten uns mit dem Käfer nach vorne zu kommen, damit ein Foto für die Gallerie gemacht werden konnte. Dieser Aufforderung kamen wir natürlich nach. Wir wollten den Käfer gerade wieder einparken, da kam Sam auf uns zu, der kleine Rote will mal gegen den Kraftkaefer antreten, denn er wurde etwas modifiziert. Also stellten sich beide Autos am Ende vom Festplatz auf und fuhren gegeneinander. Das Ergebnis war vorauszusehen, ein Ungleiches Duell eben.
 Gegen Mittag kam auch Günter mit seinem Taxi-Barndoor. Ihn ließen wir erst gar nicht aussteigen, denn unser Biervorrat war schon zu Ende. Schon fuhren Uwe, Stefan und Günter zum Einkaufen. So wurde der Barndoor wieder in Dienst gestellt, und durfte als Transport-Taxi seiner Arbeit wieder nachgehen, wie in den 60er und 70er Jahren in Nürnberg. Kurze Zeit später traf Bernd ein, der diesmal ohne seine Birgit kam. Sie musste noch arbeiten und wollte am Wochenende packen, denn am Montag sollte es in Urlaub gehen. Bernd stieg aus seinem Typ3 aus, meinte, „ich glaube, ich hatte gerade eine Fata Morgana, da saßen drei Dicke in einem T1, kann das sein?“   
Am Nachmittag rollte Sascha mit seinem Top Chop-Käfer auf den Platz. Auch hier versammelten sich gleich einige Zuschauer. Sascha zeigte auch gleich was in seinem grün-schwarzen Käfer drin steckte. Und so begann seine Low Rider Show.
Bei uns füllte sich auch langsam der Platz, Jan und Andrea mit Nachwuchs, als auch Alex und seine Frau trafen ein.  Am frühen Abend bekamen wir Besuch vom Rainer, besser bekannt als Mister Six Volt. Als erstes kauften wir seine aktuelle CD (die läuft gerade, während ich diesen Bericht schreibe). Danach entwickelte sich ein lockeres Gespräch und evt. Besucht uns Rainer bei einem besonderen Event, mehr wird allerdings nicht verraten. Wäre super, wenn es klappen würde. Am Ende versuchte sich Rainer auf einer Tuba und spielte uns ein Ständchen. Am Abend wollte er aber wieder zu seiner Gitarre greifen.  Im Anschluss gab es einen weiteren Soundcheck, bei dem Rainer alles genau beobachtete. Er was sichtlich begeistert. Vielleicht lässt sich daraus ja ein Lied machen, wer weiß?
Am Abend trafen sich alle Käferfreunde im Zelt, Mr Six Volt spielte auf seiner Gitarre und im Hintergrund liefen die Bilder der letzen 20 Jahre vom Käfertreffen in Wörth. Auch die Fahrzeuge der Käferfreunde Steigerwald waren des Öfteren zu sehen. Auch der grüne Käfer war dabei, als er noch auf der Straße unterwegs war.
Samstagmorgen gab erstmal ein Frühstück im Zelt. Es fehlte an nichts. Im Anschluss wollten wir den nächsten Soundcheck durchführen, aus Rücksicht hatten wir gewartet bis unsere Schweizer Nachbarn mit dem Frühstück fertig waren.  Ich starte den Motor, Stefan hinten am Gaszug, der Motor drehte ein paar Umdrehungen, aber etwas stimmte nicht. Abbruch. Er läuft nur auf 3 Töpfen. Sollte vielleicht etwas Dreck in den Vergaser gekommen sein? Was das das Ende unseres Showprogramms? Lauter Fragzeichen in den Gesichtern. Stefan entsann sich ein paar Wochen zurück, so ein ähnliches Geräusch hatten wir doch erst, wie damals auf dem Heimweg von Bad Rappenau. Ein kurzer Blick in den Tank, tatsächlich, bis auf wenige Zentimeter leer. Hatten wir wirklich mit ein paar Soundchecks 5 Liter Sprit verbrannt. Ein Ersatzkanister hatte Stefan nicht dabei. Dann half uns Messi, auf seinem Verkaufstisch lag ein VW-Benzinkanister. Bernd musste fahren und so war schnell Nachschub von der Tankstelle geholt. Um die Gewissheit zu haben, wurde gleich nochmal gestartet. Und? Der gewohnte Sound stellte sich wieder ein, Gott sei Dank. Also konnte die Party weitergehen. Auch Stefans Eltern mit seiner Tochter Jasmin trafen ein. Kurze Zeit später auch Klaus, er hatte noch zwei Kumpels dabei, beide das erste Mal bei einem Treffen dabei, Steffen und Manni.  In der Zwischenzeit hatte auch Radio Antenne Bayerwald die Sendung aufgenommen. Immer wieder kam der Aufruf zum Käferziehen. Klaus sprang auf, Jungs da machen wir mit. Alle schauten sich an, Ok. Wenige Minuten später kam er zurück, also wir sind angemeldet. Um 16:00 Uhr ging es dann zur Sache. Wir waren als drittes Team an der Reihe. Die ersten Teams hatten schon vorgelegt. Zuerst mussten wir den Käfer halten, damit die Reifen auf Temperatur kamen. Dann durften auch wir ziehen. Trotz der aufgeheizten Reifen konnten wir mithalten, 4 sec kein Problem. Zwei weitere Teams schafften ebenfalls die 4sec. Marke. So gab es ein Stechen. Drei Teams blieben übrig. Also mussten wir ein drittes Mal ran. Am Ende sollte es für Platz 2 reichen.
Leider verließen uns einige der Käferfreunde Steigerwald am Nachmittag, sie hatten noch andere Verpflichtungen. So waren wir ziemlich dezimiert, aber deshalb kann man trotzdem Party machen.  Dann zog auch ich los um ein paar Lose zu kaufen, schließlich hatte ich mir fest vorgenommen mit dem orangenen Käfer nach Hause zu fahren. Letztes Jahr lag ich nur eine Ziffer daneben. Aber auch Steffen hatte etwas dagegen und meinte, „Frank das kannst Du vergessen, den nehm schon ich mit“ Einigen konnten wir uns nicht, dafür vernichteten wir gemeinsam die kleinen grünen Flaschen, die es zu jedem Los dazu gab.
So nach und nach traf die Bevölkerung von Wörth auf dem Festplatz ein und zogen ins Zelt. Die Tazmanischen Teufel hatten am Abend ihren Auftritt.  Zwischendurch trat auch eine ACDC-Coverband auf und gaben ein paar Stücke zum Besten. Danach folgte eine Showeinlage. Die Stimmung im Zelt kochte. Der Höhepunkt war das Limbo-Tanzen, mit dabei ein paar brasilianische Tänzerinnen. Eine Augenweide.  Klaus, Manni und Steffen hatten sich schon lange einem anderen Beschleuniger gewidmet, so war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich um kurz vor Mitternacht ins Zelt zum Schlafen verabschieden mussten.  Die Show im Zelt ging an ihnen vorbei. Der Rest von uns feierte ausgelassen weiter. Auch Sascha traf ich im Zelt wieder. Gegen 4:30 Uhr hatte auch ich genug, außerdem gab es nichts mehr zu trinken und draußen dämmerte es bereits.
Am Sonntagmorgen ging das schöne Wetter weiter. Viele Leute schauten sich nochmal um, um die luftgekühlten Autos zu bewundern. Um 11:00 Uhr begann die Siegerehrung. Wir konnten nur den zweiten Preis beim Käferziehen mit nach Hause nehmen, Günter ging mit seinem 54er Barndoor bei den ältesten Autos leider leer aus. Gegen einen Hegmüller von 1949 hatte er einfach keine Chance. Auch bei der Verlosung hatten wir kein Glück, es stimmte schon die Farbe der Lose nicht bei uns. Hoffen wir mal auf das nächste Jahr.
Bei Abbau ließen wir uns Zeit, denn es war schließlich egal, wann wir nach Hause kamen. Stefan und ich hatten am Montag beide Urlaub. Gegen 15:00 Uhr kam ein älteres Ehepaar auf den Platz. Wir waren fast die einzigen die noch da waren. Erst am Freitag hatten sie auf einem Autobahnparkplatz von Käferfahrern erfahren, dass in Wörth ein Treffen statt findet. Leider kamen sie etwas zu spät. Aber der grüne Dragster hatte es ihm wirklich angetan. Ich konnte ihm noch anbieten, wenn er den Käfer mal im Einsatz sehen möchte, in zwei Wochen hätte er Gelegenheit dazu, in Landshut. Dankend nahm er den Fleyer vom Gustl entgegen. „Da kommen wir hin, das will ich sehen“ so seine Aussage.
Wenig später wurden wir nochmal gebeten, ob der Käfer nochmal in Aktion treten könnte, bevor er verladen wird. Der Platz war so gut wie leer und ansonsten nur noch Bayerwälder vor Ort. So konnten wir nochmal demonstrieren was der Käfer drauf hatte.  Dann war auch für uns Schluss, der Käfer kam auf den Trailer und um 16:00 Uhr verließen wir das Gelände in Wörth. Ein ereignisreiches Wochenende ging zu Ende, viele Leute konnten wir von dem Käfer begeistern und vielleicht treffen wir den einen oder anderen auf weiteren Veranstaltungen dieses Jahr wieder. 
Den Käferfreunden Bayerwald können wir nur wieder gratulieren zu der gelungenen Veranstaltung und alles Gute für die Zukunft wünschen, auf das das 21. Treffen genauso geil wird.

@ Stefan: in den Bildern habe ich noch einen kleinen Joke versteckt, allerdings nicht in der Übersicht. Viel Spaß beim Suchen ;-)
@ Gustl: Werbung haben jetzt genug gemacht, sorge Du bitte für trockenes Wetter am 20.06 !!!!